Die Diesel-Krise und sinkende Absatzzahlen haben im dritten Quartal tiefe Spuren in den Zahlen des Autobauers Daimler hinterlassen.
Im dritten Quartal rutschte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn im Vorjahresvergleich um 21 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro ab, wie der Autokonzern am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Der Umsatz stagnierte bei 40,2 (Vorjahr: 40,7) Milliarden Euro.
Hintergrund ist eine Gemengelage aus verschiedenen Faktoren: Dazu gehören die kostspieligen Software-Updates für zurückgerufene Diesel-Fahrzeuge und sinkende Verkaufszahlen.
Auch hier spielen Auslieferungsstopps von Dieseln eine Rolle, außerdem Verzögerungen bei der Zertifizierung nach dem neuen Abgastestverfahren WLTP, wovon auch die Transportersparte betroffen ist.
Hinzu kommen Rückstellungen für den Rechtsstreit um Kältemittel für Klimaanlagen sowie die schwache Entwicklung in einigen Busmärkten.
Schon am vergangenen Freitag hatte Daimler vorläufige Zahlen vorgelegt und zum zweiten Mal in diesem Jahr die Gewinnprognose zurückgenommen. 2018 soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) nun "deutlich" unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 14,3 Milliarden Euro liegen.
Allein die Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Diesel in verschiedenen Regionen hätten bei Mercedes-Benz im dritten Quartal mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag zu Buche geschlagen, sagte Finanzchef Bodo Uebber in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.
Genauere Details wollte er nicht nennen: Mit den entsprechenden Behörden sei Verschwiegenheit vereinbart worden.