Stuttgart. Mit neuen Modellen und dem harten Sparkurs der vergangenen Jahre hat sichDaimler wieder in Schlagdistanz zu den Rivalen BMW und Audi gesteuert. Im März verkauften die Stuttgarter schon mehr Neuwagen als die VW -Tochter - nun liegt auch die Rendite der Pkw-Sparte wieder auf dem Niveau der einst enteilten Konkurrenz: Mit 9,4 Prozent blieb so viel operativer Gewinn vom Umsatz wie zuletzt vor knapp vier Jahren hängen. "Wir haben bereits viel erreicht, blicken weiter sehr zuversichtlich nach vorn und haben uns noch mehr vorgenommen", sagte Konzernchef Dieter Zetsche am Dienstag.
In den ersten drei Monaten schoss der Konzerngewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um fast zwei Drittel auf 2,9 Milliarden Euro nach oben und lag höher als im eigentlich stärkeren vierten Quartal. So einen Sprung hatten Analysten nicht auf dem Zettel. Die Aktie legte im frühen Handel als bester Dax -Wert um rund 2,5 Prozent zu.
In den ersten drei Monaten hatte die Pkw-Sparte ihren Absatz um 15 Prozent auf fast 460 000 Neuwagen gesteigert. Die Hausmarke Mercedes-Benz war damit deutlich schneller gewachsen alsRivalen Audi und der Oberklasse-Primus BMW. Vor allem die neue C-Klasse schlug ein und verkaufte sich rund 50 Prozent häufiger als das Vorgängermodell der Mittelklassen-Baureihe vor einem Jahr. Dadurch fuhr die Pkw-Sparte mit 1,8 Milliarden Euro 56 Prozent mehr Gewinn ein - und sorgte für die hohe Rendite.
Zuletzt hatte die Pkw-Sparte im zweiten Quartal 2011 mit über 10 Prozent einen größeren Umsatzanteil als Ebit einbehalten. Mittelfristig ist dieser Wert auch wieder das Ziel bei Daimler. "Wir sind auf sehr gutem Kurs, unsere Prognosen zu erfüllen", sagte Finanzchef Bodo Uebber. "Gleichzeitig werden wir uns Schritt für Schritt den Renditezielen annähern."