Der Autobauer Daimler hat sich in der Dieselaffäre in den USA mit Behörden und klagenden Kunden auf Vergleiche geeinigt. Man rechne dafür mit Kosten in Höhe von zusammen rund 2,2 Milliarden US-Dollar (knapp 1,9 Milliarden Euro), teilte der Konzern am Donnerstag mit. "Mit den geplanten Vergleichen geht das Unternehmen einen wichtigen Schritt, um Rechtssicherheit bei verschiedenen Diesel-Verfahren in den USA zu schaffen", heißt es in der Mitteilung.
Dabei gehe es um rund 250.000 Diesel-Pkw und -Vans. Bei den Behörden handelt es sich unter anderem um die US-Umweltbehörden Environmental Protection Agency (EPA) und California Air Resources Board (CARB). Auch mit den Klägervertretern der Verbraucher-Sammelklage „In re Mercedes-Benz Emissions Litigation“ hätten die Daimler AG und MBUSA eine grundsätzliche Einigung über einen Vergleich zur Beilegung des Verfahrens erzielt.
Hinzu kämen weitere Aufwendungen in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrags, um Anforderungen aus den Vergleichen zu erfüllen, hieß es. Die strafrechtlichen Ermittlungen, die in den USA seit 2016 gegen Daimler laufen, sind von den Vergleichen nicht betroffen. Die zuständigen Behörden und Gerichte müssen noch zustimmen. (ger/dpa)
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