Europaweit stünden rund drei Millionen Fahrzeuge auf dem Prüfstand, darunter eine Million in Deutschland, heißt es in dem Bericht. In Kooperation mit dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) prüfe der Autokonzern derzeit, ob in den betreffenden Fahrzeugen illegale Abschalteinrichtungen installiert seien. Ein Daimler-Sprecher dementierte den Bericht am Dienstag.
Am Montag hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nach einem Treffen mit Daimler-Chef Dieter Zetsche in Berlin bekanntgegeben, dass Daimler europaweit 774.000 Fahrzeuge zurückrufen müsse, darunter 238.000 in Deutschland. Daimler will den Rückruf umsetzen, kündigte aber Widerspruch an.
Bereits im Juli 2017 hatte Daimler bekanntgegeben, europaweit mehr als drei Millionen Diesel-Fahrzeuge von Mercedes-Benz nachzubessern. Dabei handelte es sich allerdings um einen freiwilligen Rückruf. Zuvor hatten "Süddeutsche Zeitung", WDR und NDR berichtet, dass mehr als eine Million Daimler-Fahrzeuge mit einer Software programmiert sein könnten, die Abgaswerte manipuliert. Daimler hatte immer betont, sich an geltendes Recht gehalten zu haben. (dpa)
Lesen Sie auch:
Daimler-Presseschau: "Schallende Ohrfeige für Zetsche"
Kommentar zu Daimler: "Diesel ist Spielball der Politik"
Nach dem Pflichtrückruf für Daimler-Diesel: Opposition fordert härtere Gangart gegen Autobauer
Daimler vom Abgas-Skandal erreicht?: Fragen und Antworten zum Daimler-Pflichtrückruf
Der Abgas-Skandal im Überblick: Wer hat alles betrogen und manipuliert?
Reaktionen auf den Daimler-Rückruf: So äußern sich Politiker und Verbände