"Der technische und wirtschaftliche Aufwand zur Hardware-Nachrüstung von Euro-5-Fahrzeugen wäre unverhältnismäßig hoch", sagte Mercedes-Entwicklungschef Ola Källenius der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Wenn man dies richtig mache, müsse man sehr stark in die Konstruktion der Fahrzeuge eingreifen, umfangreiche Tests durchführen und die Autos möglicherweise auch neu zertifizieren lassen.
Ein Ergebnis des Diesel-Gipfels ist, mehr als fünf Millionen Diesel-Autos per Software bis Ende 2018 nachzurüsten. Es handelt sich um Autos der Emissionsklasse Euro 5 und teilweise Euro 6. Für die Fahrzeughalter soll das Update kostenfrei sein.
Källenius erklärte sich allerdings bereit, Unternehmen zu unterstützen, die ein Nachrüstungspaket in Eigenregie verkaufen wollen. "Sollte ein Drittanbieter zusätzlich solch eine Maßnahme für Euro-5-Fahrzeuge anbieten, würden wir ihm die dafür erforderlichen Informationen zur Verfügung stellen", sagte der Entwicklungschef. In Stuttgart drohen zum Jahresbeginn 2018 aus Luftreinhaltungsgründen Fahrverbote für alte Diesel-Autos. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte im Rechtsstreit der Deutschen Umwelthilfe gegen das Land erklärt, dass Software-Updates kein adäquates Mittel zur Verbesserung der Luft seien. (dpa)
Lesen Sie auch:
Neue Vorwürfe gegen PSA: Dieselgate in Frankreich?