VomBetriebsrat komme der Vorschlag, mit der IG Metall zusammen ein Tarifgefüge zu entwerfen, das über den Tarifen für Logistik und Spedition liegt, aber unter dem Metalltarifvertrag der Fläche. "Dann haben wir immer noch günstigere Verträge, aber stehen nicht so in der Schmuddelecke", sagt Brecht. "Wenn wir schon gut bezahlte Arbeit bei uns vergeben, soll es keinen völligen Absturz geben." Es gehe nicht nur um Löhne, sondern auch um Schichtzuschläge, Urlaubstage und Weihnachtsgeld. "Diese Frage wird bei allen Standorten aufs Tableau kommen - nicht nur in Mannheim."
Ein weitere Vorschlag der Arbeitnehmer sei es gewesen, Aufgaben für Werkverträge über eine Art Gemeinschaftsbetrieb abzugrenzen. "Wir waren in den Verhandlungen zu dieser Frage schon relativ weit mit dem Unternehmen, am Ende gab es allerdings Kräfte, die diesen Weg blockiert haben." Die Standards für Werkverträge bei Daimler seien nur ein kleiner Schritt nach vorne.
Die Pläne von BundesarbeitsministerinAndrea Nahles (SPD), die Informationsrechte von Betriebsräten beiWerken auszuweiten, reichen Brecht nicht. "Wir brauchen ein klares Mitbestimmungsrecht bei Werkverträgen, damit wir die Vergabe auch verhindern können, wenn die Bedingungen nicht stimmen", sagte Brecht. "Wenn wir nur ein Veto-Recht gegen Verlagerung des Kerngeschäfts hätten, wäre uns schon viel geholfen." (av/dpa)