In der Autoindustrie wird die Coronavirus-Krise nach Ansicht von Daimler-Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht tiefe Spuren hinterlassen - und nicht so schnell zu überwinden sein. "Es soll jetzt niemand glauben, dass das in zwei Wochen erledigt ist", sagte Brecht der Deutschen Presse-Agentur. Daimler produziere nun einmal Autos und Nutzfahrzeuge. "Woher sollte ich im Moment den Glauben nehmen, dass die Leute in einigen Wochen wieder massenhaft Autos kaufen?" Was die Regierung derzeit unternehme, um das öffentliche Leben herunterzufahren, sei richtig und notwendig. Aber als Folge werde sich eine Wirtschaftskrise entwickeln.
Daimler hat die Produktion in Europa für zunächst zwei Wochen weitgehend gestoppt - Verlängerung je nach Entwicklung der Lage nicht ausgeschlossen. Man wolle die Belegschaft schützen und dazu beitragen, die Infektionsketten zu unterbrechen, hieß es zur Begründung. Und auch dass nun eine Phase mit niedrigerer Nachfrage bevorsteht, hat der Konzern schon angedeutet.