Der Autobauer Daimler zieht die Konsequenz aus dem wirtschaftlichen Niedergang Brasiliens in den letzten Jahren und beendet die Produktion von Pkw der Stammmarke Mercedes-Benz in dem Land. Die schon länger schwierige wirtschaftliche Situation Brasiliens sei durch die Corona-Krise noch verschlimmert worden, was zu einem Rückgang der Verkaufszahlen von Oberklasse-Pkw geführt habe, teilten die Stuttgarter am Donnerstagabend mit. Im Zuge des laufenden Konzernumbaus und dem Streben nach einer bestmöglichen Kapazitätsauslastung sei daher entschieden worden, die Pkw-Produktion in Brasilien auslaufen zu lassen. Betroffen seien 370 Angestellte.
Ganz überraschend kommt der Schritt nicht. Die Automobilwoche hatte bereits bei der Vorstellung der Strategie von Daimler-Chef Ola Källenius vor einigen Wochen über ein mögliches Aus des Werkes in Brasilien berichtet. Ganz zieht sich Daimler allerdings nicht aus dem südamerikanischen Land zurück. Das Unternehmen wird dort weiterhin Lkw und Busteile produzieren. (dpa/swi)
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