Kurz vor dem "Autogipfel" pocht die CSU angesichts der Krise in der Autoindustrie auf Kaufprämien auch für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) begründete dies im Deutschlandfunk damit, dass E-Autos noch nicht massentauglich seien und viele Benziner und Dieselfahrzeuge derzeit "auf Halde" produziert werden. "Die müssen vom Hof", sagte Scheuer.
Die Metallarbeitgeber im wichtigen Autoland Baden-Württemberghaben ihre Forderung nach einer Kaufprämie für Fahrzeuge mit Verbrennermotor unterdessen zurückgezogen. Die Bundesregierung habe sich anders entschieden, sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Stefan Wolf,im RBB-Inforadio. "Da jetzt nochmal nachzutreten, das macht keinen Sinn."
Am Abend beraten Vertreter der Automobilindustrie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesministern sowie Ministerpräsidenten der Länder in einer Videokonferenz über die Lage der Branche. Schwerpunkt sollen eigentlich Zukunftsfragen wie Digitalisierung, Vernetzung und autonomes Fahren sein. Allerdings belastet die Corona-Krise die Autoindustrie, die Nachfrage ist massiv zurückgegangen. Dazu kommen der schwierige Umbruch in der Branche hin zu mehr alternativen Antrieben sowie der digitale Wandel.