Keine blockierenden Räder oder quietschenden Reifen. Ungebremst rast das Auto ins Hindernis. Glas splittert, Blech verformt sich und im Innenraum wird ein Dummy herumgeschleudert. Seit Jahren konstruieren Forscher auf diese Weise Zusammenstöße, um die Sicherheit von Fahrzeugen zu erhöhen oder um Unfälle zu rekonstruieren. Mit einer neuen Dummy-Variante können sie nun auch innere Verletzungen darstellen.
Es ist mehr als 20 Jahre her, seit der Berliner Unfallforscher Michael Weyde feststellte, dass er mit konventionellen Dummys keine forensischen Versuche für Gerichtsverfahren durchführen kann. "Bei Autounfällen mit Fußgängern oder Radfahrern waren die konventionellen Dummys zu starr und zu gestaltfest. Die Schäden an den Fahrzeugen tauchten in der Realität nicht auf", sagt er. Statt der Knochen brachen die Stoßstangen der Autos. Nur die Schäden an Windschutzscheiben und Dächern entsprachen der Wirklichkeit.