Der ohnehin angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni rechnet aufgrund der Coronavirus-Pandemie mit Belastungen für den Umsatz, das Ergebnis und die Kassenlage. Allerdings sei die Höhe der Belastungen derzeit noch nicht vorhersehbar, teilte das SDax-Unternehmen am Montag in Nürnberg mit. Mit vorübergehenden Werksschließungen in Europa, Nordafrika und Amerika, Kurzarbeit in Deutschland sowie vergleichbaren Maßnahmen an weiteren europäischen Standorten soll der Fortbestand des Geschäftsbetriebs gesichert werden. Außerdem will Leoni Staatshilfen beantragen, um den finanziellen Spielraum zu erhöhen.
An der Börse sorgten die Nachrichten für einen Kursrutsch. Die Leoni-Aktie lag am Vormittag rund 14 Prozent im Minus. Für Anleger ist die Entwicklung der Papiere ohnehin verheerend. Alleine seit Jahresbeginn haben die Titel bereits rund 40 Prozent an Wert eingebüßt. Auf längere Sicht sieht es noch finsterer aus: In den zurückliegenden drei Jahren steht ein Wertverlust von mehr als 80 Prozent zu Buche.