Deutschlands Maschinenbauer sehen die geplanten Produktionsstopps in der Autoindustrie mit Sorge. "So lange die Werkshallen nicht ganz geschlossen werden, können unsere Firmen die bestellten Maschinen und Anlagen theoretisch auch weiterhin ausliefern oder ihren Service durchführen", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. "Aber je stärker die Restriktionen in unseren Kundenbranchen werden, umso heftiger werden auch wir als Ausrüster getroffen."
Mehrere Autobauer hatten angekündigt, die Produktion in zahlreichen Werken wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus vorübergehend auszusetzen. Die Branche ist ein wichtiger Kunde der Maschinenbauer.
Bereits jetzt schon bekommt die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. Bei einer Blitz-Umfrage des Verbandes mit gut 1000 Teilnehmern nannten knapp 60 Prozent aller Betriebe Beeinträchtigungen der Lieferketten. Noch wurden die Auswirkungen überwiegend als "gering bis mittel" eingestuft. Die Störungen machten sich allerdings immer deutlicher bemerkbar, "wobei hier bislang die Lieferländer Italien und China die größten Sorgen bereiten", sagte Wiechers. Sie könnten nur teilweise durch alternative Lieferanten ersetzt werden.