Der japanische Renault-Partner Nissan hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hohe Verluste eingefahren. Wie der vom Skandal um den angeklagten und in den Libanon geflohenen Ex-Chef Carlos Ghosn erschütterte Konzernbekanntgab, fiel zwischen April und Dezember unter dem Strich ein Fehlbetrag von 367,7 Milliarden Yen (2,96 Mrd Euro) an. Absatzeinbußen in Nordamerika und anderen wichtigen Märkten in Folge der Corona-Pandemie setzten dem Autobauer deutlich zu.
Nissan rechnet denn auch damit, das zweite Geschäftsjahr in Folge mit roten Zahlen abzuschließen. Allerdings dürfte der Nettoverlust 530 Milliarden Yen betragen und damit geringer als zuvor geschätzt (615 Mrd) ausfallen. Nissan hatte im vorherigen Geschäftsjahr wegen der Corona-Pandemie einen Fehlbetrag von 671,2 Milliarden Yen verbucht - die ersten roten Zahlen seit elf Jahren.