Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat zur Stärkung seines Finanzpolsters in der Coronavirus-Krise Milliarden an neuen Schulden aufgenommen. Mit zwei Anleihen seien am Markt insgesamt 1,5 Milliarden Euro eingenommen worden, hieß es vom Dax-Konzern am Dienstag in Hannover. Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage infolge der Covid-19-Pandemie habe Conti damit vorsorglich mehr Geld ins Haus geholt, hieß es. Ende März hatte die Liquidität insgesamt bei 6,8 Milliarden Euro gelegen. Die lange Produktionspause in der Autoindustrie von Mitte März bis Ende April zehrt an den Mitteln der Branchenunternehmen. Davon sind auch Zulieferer wie Conti betroffen.
"Continental war und ist weiter bilanziell sehr solide aufgestellt", sagte der zuständige Leiter des Finanzbereichs, Stefan Scholz, laut Mitteilung. "Wir treffen früh- und rechtzeitig Vorkehrungen, um auf etwaige, nicht vorhersehbare Eventualitäten gut vorbereitet zu sein." Die Anleihen haben Laufzeiten von 3,5 und 6,25 Jahren. Die Emissionen seien deutlich überzeichnet gewesen, hieß es. (dpa/swi)
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