Der Nachfrageeinbruch und der wochenlange Produktionsstopp der Autobauer in der Corona-Pandemie haben tiefe Spuren bei Continental hinterlassen. Der Autozulieferer und Reifenhersteller musste im zweiten Quartal deutliche Verluste hinnehmen - nicht ganz unerwartet.
Im operativen Geschäft fuhr der Dax-Konzern einen hohen Verlust ein, der Umsatz sackte kräftig ab, wie Conti am Montagabend in Hannover mitteilte. Die Aussichten für das restliche Jahr kann das Management nach wie vor nur schwer einschätzen. An der Börse sorgten die Zahlen am Dienstag dennoch für etwas Erleichterung, weil teils mit noch Schlimmerem gerechnet worden war.
Vor Zinsen und Steuern sowie um Sondereffekte bereinigt lag die operative Marge bei minus 9,6 Prozent vom Umsatz. Das heißt: Je 100 Euro Umsatz machte Conti im laufenden Betrieb rund 9,60 Euro Verlust. Insgesamt dürfte Continental damit einen operativen Verlust im oberen dreistelligen Millionenbereich eingefahren haben. Ein Jahr zuvor hatte Conti noch 868 Millionen Euro verdient. Der Umsatz schrumpfte auf der Basis vorläufiger Zahlen auf 6,62 Milliarden Euro zusammen. Bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte betrug der Rückgang damit nach Konzernangaben 39,8 Prozent.