Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat seine Produktion in Russland wieder hochgefahren. Das Unternehmen bestätigte am Dienstag einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch), wonach die Reifenproduktion in Kaluga südwestlich von Moskau schon Ende vergangener Woche wieder angelaufen sei. "Die derzeitige Situation ist für international agierende Unternehmen wie Continental, die in Russland Produktionsstätten betreiben, äußerst komplex. So drohen unseren Mitarbeitern und Führungskräften in Russland harte strafrechtliche Konsequenzen, sollten wir darauf verzichten, die lokale Nachfrage zu bedienen", hieß es in einer Stellungnahme des Konzerns.
Conti hatte die Arbeit in Kaluga Anfang März eingestellt, ebenso wie das gesamte Im- und Exportgeschäft mit der Russischen Föderation, wie es damals hieß. Jetzt werde an dem Standort "im Bedarfsfall temporär" wieder produziert. Es gehe um eine Menge, deutlich unter der früheren Auslastung des Werks. Conti verfolge mit der temporären Aufnahme der Fertigung im Reifenwerk in Kaluga "keinerlei Gewinnerzielungsabsicht".