Hannover. Continental ist bei der milliardenschweren Übernahme des US-Konzerns Veyance einen wichtigen Schritt weiter - der Kauf wird aber nicht wie erhofft noch 2014 unter Dach und Fach sein. Die 1,4 Milliarden Euro schwere Übernahme des Konzerns für Kautschuk- und Kunststofftechnologie habe auch nach der jüngst erfolgten Zustimmung der Wettbewerbshüter in den USA und Kanada noch nicht alle Freigaben der Kartellbehörden beisammen, teilte Conti am Freitag mit. Damit rücke der endgültige Abschluss der Übernahme ins nächste Jahr.
Die US-Wettbewerbshüter hatten laut Mitteilung vom Donnerstag den Milliarden-Deal genehmigt, dabei jedoch eine Auflage erteilt: Conti muss die Luftfedersparte von Veyance veräußern. Ansonsten brächte die Fusion eine marktbeherrschenden Stellung in Nordamerika.
Continental hatte sich im Herbst noch zuversichtlich gezeigt, den Kauf 2014 abzuschließen. Veyance ergänzt die Sparte Conti-Tech, die etwa Förderbänder, Industrieschläuche, Antriebsriemen und Luftfedern baut. Veyance ist mit 27 Werken und rund 9000 Mitarbeitern weltweit tätig. Der Konzern machte 2013 rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz.
Ein Conti-Sprecher sagte am Freitag, dass nun noch die Freigaben von drei Wettbewerbshütern ausstünden: Mexiko, Brasilien und Chile. Mit dem zur Auflage gemachten Verkauf der Luftfedersparte gehe es um vier Prozent der Veyance-Umsätze. «Wir werden jetzt schnellstmöglich einen Käufer suchen», sagte der zuständige Vorstand Heinz-Gerhard Wente. (dpa/swi) (dpa/swi)