Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental verschiebt die lange geplante Abspaltung seiner Antriebssparte wegen der Corona-Krise auf unbestimmte Zeit. Zuletzt hatte der Konzern noch einen reinen Spin-Off bis Ende des Jahres anvisiert, doch das ist nun nicht mehr zu halten. Das Vorhaben erfordere bessere Marktbedingungen, hieß es nach einer Vorstandssitzung des Dax-Konzerns in Hannover. Der nun für den 14. Juli online geplanten Hauptversammlung wird der Plan nicht mehr zur Entscheidung vorgelegt.
Die Conti-Aktie gab am Nachmittag um 2,6 Prozent auf 78,32 Euro nach. Das Papier ist nicht erst seit dem Corona-Crash an den Börsen arg gebeutelt. Noch vor gut zwei Jahren war es auf seinem Rekordhoch 257,40 Euro wert, bis die Marktschwäche auf den Automobilmärkten Conti schwer in Mitleidenschaft zog. Allein in diesem Jahr hat die Aktie bisher gut 30 Prozent eingebüßt. Vor dem 24. Februar, als die Pandemie den Aktienmarkt erstmals voll erfasst hat, bekamen Anleger noch über 110 Euro für den Anteilsschein.