Immer wieder kommt es besonders beim Abbiegen zu schweren Unfällen mit Radfahrern oder Fußgängern - Continental und die Telekom entwickeln jetzt einen digitalen Kollisionsschutz. Wie der Autozulieferer am Mittwoch ankündigte, soll das gemeinsame System im Herbst auf der Fachmesse ITS in Hamburg gezeigt werden. Es geht dabei um die Vernetzung der satellitengestützten Ortsdaten (GPS) und Beschleunigungswerte von Fahrzeugen mit den Mobilfunkgeräten auch der übrigen Verkehrsteilnehmer. Die voraussichtlich eingeschlagenen Wege der nächsten Sekunden werden dann in der "Datenwolke" prognostiziert - und bei drohenden Zusammenstößen Echtzeit-Warnsignale verschickt.
So soll sich die Wahrscheinlichkeit von Unglücken im Straßenverkehr mit oft tödlichem Ausgang vor allem für die schwächeren Fahrrad- und Rollerfahrer oder Fußgänger verringern. Es habe bereits erste Tests gegeben, berichteten die Projektpartner Conti und Deutsche Telekom. Der Bonner Konzern will dafür auch die Rechner des eigenen Funknetzes nutzen. Auf diese Weise seien "extrem kurze Reaktionszeiten" möglich.