Das Europaparlament hat den eigenen Ausstoß an Klimagasen seit 2015 kaum verringert. Dies geht aus einer vom Parlament selbst angeforderten Studie hervor, über die der Umweltausschuss am Montag beriet. Die Aktivitäten des Parlaments verursachten demnach im Jahr 2018 etwa 110.600 Tonnen Kohlendioxid, nur geringfügig weniger als 2017 (rund 110.800 Tonnen).
Seit 2015 stagniert der Wert laut Studie weitgehend. Im Vergleich zur ersten Erhebung 2006 (rund 130.100 Tonnen) ist er aber deutlich gesunken - trotz Zunahme der Abgeordneten- und Mitarbeiteranzahl.
Den mit 67 Prozent größten Anteil der Emissionen macht nach Angaben des Parlaments der Transport von Personen aus. Fahrten von Abgeordneten schlagen mit rund 19 Prozent des Gesamtausstoßes zu Buche, die Beförderung von subventionierten Besuchergruppen mit einem weiteren Drittel. Hinzu kommt der Energieverbrauch beispielsweise durch Kühlschränke oder Klimaanlagen mit 14 Prozent, der Einkauf von Waren und Dienstleistungen mit etwa sechs Prozent, sowie langlebige Güter (zwölf Prozent) wie unter anderem Gebäude, Parkanlagen und IT-Hardware, bei deren Herstellung Treibhausgase freigesetzt wurden.