2017 war das RideSharing-Jahr überhaupt - der Meinung ist zumindest CleverShuttle: Über 250.000 Kunden beförderte der On-Demand-Dienst zwischen Januar und Dezember und legte damit im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich zu. Genaue Zahlen bleibt das Unternehmen aber schuldig. Im kommenden Jahr will der aktuell größte deutsche RideSharing-Anbieter die Zahl von einer Millionen Fahrgäste knacken.
"Die rasante Entwicklung hat uns selbst überrascht", sagt Co-Gründer und Geschäftsführer Bruno Ginnuth. "Wir hatten uns ambitionierte Ziele gesetzt und konnte alle übertreffen." Zahlen zu Umsatz und Absatz nennt das Unternehmen aber nicht.
Der Anteil der geteilten Fahrten stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr deutlich und liegt nun bei durchschnittlich 32 Prozent - in Peak-Zeiten sogar bei über 60 Prozent.
CleverShuttle ist aktuell in Berlin, Leipzig, München und seit November auch in Hamburg unterwegs.2018 sollen bis zu acht weitere Standorte dazu kommen. Die weitere Expansion soll mit Franchise-Partnern erfolgen. Im August brachte das Unternehmen eine auf bis zu fünf Städte ausgelegte Kooperation mit der Madsack Mediengruppe unter Vertrag. Gespräche mit weiteren Franchisepartnern seien bereits im Gange, so das Unternehmen, die Vorbereitung für den Start in Dresden, Stuttgart und Frankfurt liefen "auf Hochtouren".
In Hamburg setzt das Mobilitäts-Startup mit dem Toyota Mirai erstmals ausschließlich auf Wasserstoff-Fahrzeuge. Auch in München kommen Autos mit dem Brennstoffzellenantrieb zum Einsatz. "Mit insgesamt 30 Fahrzeugen hat CleverShuttle nun die größte zusammenhängende Wasserstoff-Flotte weltweit", teilt das Unternehmen mit. Inklusive elektrobetriebener Autos ist die Flotte 90 Fahrzeuge starkt. Bis Ende 2018 sollen es über 300 elektrifizierte Fahrzeuge werden.
Auch beim Gesellschafterkreis hat sich 2017 einiges bewegt. Daimler wurde Partner und ist nun mit 10 Prozent beteiligt. Die Bus-Sparte der Stuttgarter unterstützt seit Juli 2017 neben der Deutschen Bahn (20 Prozent Beteiligung) als strategischer Investor das Startup. Außerdem sollen zwei Pilotprojekte mit Partnern aus dem öffentlichen Nahverkehr Anfang 2018 starten, um Mobility-as-a-Service-Lösungen zu testen.
Über CleverShuttle:
Der Dienst kombiniert die Idee von Fahrgemeinschaften mit einem Chauffeurservice. Fahrten können über eine kostenlose Smartphone-App gebucht werden. Ein intelligenter Algorithmus erkennt Anfragen mit ähnlichen Routen, bündelt diese und berechnet die schnellste Strecke. "So können sich Gäste Fahrten teilen und sind damit nicht nur günstig, sondern auch nachhaltig unterwegs", wirbt das Unternehmen. (ree)
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