Wiesbaden. Der chinesische Chemiekonzern Chemchina hat Interesse an dem Kohlenstoffspezialisten SGL Carbon. Das berichtet das "Manager Magazin". Es soll schon diverse Gespräche zwischen Ren Jianxin, dem Vorsitzenden des Staatskonzerns, sowie Vorstandschef Jürgen Köhler und Großaktionärin Susanne Klatten gegeben haben. Chinesische Unternehmen haben in den vergangenen Jahren verstärkt Interesse an deutschen Firmen gezeigt, vor allem an Maschinenbauern wie Kuka.
SGL Carbon steckt schon seit Längerem in Schwierigkeiten. Das Eigenkapital ist stark gesunken, vor allem aufgrund des ruinösen Preiskampfes im Kerngeschäft mit Graphitelektroden. Dieser Geschäftsbereich soll deshalb bis Ende Juni ausgegliedert werden. Parallel dazu hat SGL Informationspakete an potenzielle Interessenten sowie Wettbewerber und Finanzinvestoren verschickt und wartet nun auf "unverbindliche" Angebote.