Wie dynamisch die Erholung verläuft, dürfte auch davon abhängen, wie sehr Peking der Wirtschaft mit Stützungsmaßnahmen unter die Arme greift.
Eine Vielzahl von fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen hat die Regierungbereits auf den Weg gebracht. Dabei gehees vor allem darum, kleine und mittelgroße Unternehmen steuerlich zu entlasten und ihnen den Zugang zu Kapital zu vereinfachen, erklärt Merics-Experte Zenglein.
Es wurden allerdings auch neue Infrastrukturprogramme etwa für den 5G-Netzausbau angekündigt, der schnelleres mobiles Internet ermöglicht.
Auch ChinasZentralbank öffnete den Geldhahn. Doch die chinesischen Währungshüter gingen bislang mit Maß vor. Der Umfang der chinesischen Hilfen istbislang nicht so groß wie die Hilfspakete, die etwaEuropa oder die USA auf den Weg gebracht haben.
Doch Rufe nach mehr Ausgaben werden laut: "Es ist jetzt notwendig, Unternehmen mehr gezielte Hilfe zu geben",glaubt Ökonom Huang Weiping. Seine Kollegin Ye Tan stimmt ihm zu: "Ich denke, die bestehenden Maßnahmen werden weiter ausgebaut."
Welche weiteren Hilfen kommen und welche nicht, dürfte klarer werden, wenn Chinas Volkskongress zu seiner Jahrestagung zusammenkommt. Nach der Absage wegen der Corona-Pandemie Anfang März wird vermutet, dass das wichtigste politische Treffen des Jahres im Mai oder Juni über die Bühnegehen könnte. Eine offizielle Bestätigung für den Termin gibt es aber noch nicht. (Von Jörn Petring, dpa/mer)
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