Der für die deutschen Hersteller so wichtige chinesische Automarkt schwächeltdas zweite Jahr in Folge.
Im vergangenen Jahr gingen die Verkäufe an Kunden gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 7,5 Prozent auf 21 Millionen Fahrzeuge zurück, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Donnerstag in Peking mitteilte. Im Dezember stand demnach ein Minus von 3,6 Prozent zu Buche.
2018 war der einst so rasant wachsende chinesische Automarkt zum ersten Mal seit über zwanzig Jahren geschrumpft, weil unter anderem der Zollstreit zwischen den USA und China sowie das schwächere Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik die Kauflust bremsten. China ist der größte Auto-Einzelmarkt der Welt.
Die schwächere Entwicklung trifft vor allem Massenhersteller und darunter vor allem die chinesischen Marken, die auf Käufer aus mittleren Schichten setzen. Daimler, BMW und zuletzt auch wieder Audi kommen mit ihren teureren Fahrzeugen weiter gut voran. Die Marke Volkswagen lag bis Ende November zwar noch leicht unter den Vorjahreswerten bei den Auslieferungen, aber mit spürbar besserem Trend.
Der Verband PCA zählt den Absatz von Pkw, SUVs, Minivans und kleineren Mehrzweckfahrzeuge an Kunden. Neben den PCA-Daten gibt es jeden Monat Daten des Herstellerverbands CAAM (Chinese Association of Automobile Manufacturers), der den Absatz der Hersteller an die Händler misst. Dessen vollständige Daten für das Jahr 2019 liegen noch nicht vor. (dpa/mer)
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