Chinas Automarkt schrumpft

Peking. Der wichtige chinesische Neuwagenmarkt schwächelt zum Jahresbeginn - trotz anhaltender Steuererleichterungen. Nach starkem Wachstum in den letzten drei Monaten des Jahres 2015 ermittelte der Branchenverband PCA für den Monat Februar sogar ein Minus.

Im Januar und Februar insgesamt ist die Zahl der verkauften Autos in China demnach um 6,3 Prozent auf 3,72 Millionen Stück gestiegen, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Im Februar habe es einen Rückgang um 3,7 Prozent auf 1,37 Millionen Autos gegeben.

Wegen des Neujahrsfests, das in China zwischen unterschiedlichen Zeitpunkten in den ersten beiden Monaten liegt, werden die Daten für die ersten beiden Monate für gewöhnlich zusammen veröffentlicht. In den Jahren 2015 und 2016 lagen die vielen Feiertage rund um den chinesischen Jahreswechsel im Februar.

Vor allem dank Steuererleichterungen war der Neuwagenabsatz in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres jeweils zweistellig gewachsen. Die chinesische Regierung hatte ab Oktober die Mehrwertsteuer für Autos mit einem Motor von höchstens 1,6 Liter Hubraum gesenkt. Ein Grund dafür war, dass der Markt im Sommer für chinesische Verhältnisse schwach war. Zeitweise gab es auf dem erfolgsverwöhnten weltgrößten Neuwagenmarkt sogar rückläufige Verkaufszahlen.

Die Steuererleichterungen retteten das Autojahr gerade noch so. Nach Daten von PCA legte der Absatz im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent zu. Für 2016 gehen Verbände von einem weiteren vergleichsweise verhaltenen Wachstum aus. Der deutsche Branchenverband VDA erwartet in China ein Absatzplus von 6 Prozent auf 21,3 Millionen Neuwagen.

China ist der weltweit größte Automarkt - und einer der wichtigsten Absatzmärkte für die deutschen Hersteller, für Volkswagen sogar der wichtigste. (dpa-AFX/gem)