Der Konflikt der beiden größten Volkswirtschaften, China und die USA, eskaliert weiter. Das Wachstum in beiden Ländern leidet bereits darunter. Eine Spirale immer weiterer und höherer Strafzölle scheint sich nur vermeiden lassen, wenn eine Seite nachgibt: Wird es Präsident Donald Trump oder der Chinese Xi Jinping sein? Bislang ist keine Einigung in Sicht.
China wird zusätzliche Zölle in Höhe von fünf bis zehn Prozent auf US-Waren mit einem Volumen von 75 Milliarden US-Dollar (68 Milliarden Euro) erheben, wie das chinesische Handelsministerium am Freitag mitteilte.
Die Zölle sollen in zwei Schritten am 1. September und 15. Dezember angehoben werden. Damit folgt Peking dem Zeitplan der jüngst von Washington angekündigten neuen Strafzölle.
China wird zunächst auf Sojabohnen und Erdölimporte einen Zusatzzoll von fünf Prozent erheben. Autozölle in Höhe von 25 Prozent sollen am 15. Dezember folgen. China hat damit gezielt Produkte ausgewählt, die dem Republikaner Trump am Herzen liegen. Peking hatte bereits Mitte August Gegenmaßnahmen angekündigt, jedoch keine Einzelheiten genannt.
Trumps Handelsberater, Peter Navarro, bemühte sich, die Ankündigung der neuen Zölle herunterzuspielen. "Es ist wichtig, dass sich niemand zu sehr aufregt, zumal es sich um einen gut angekündigten Schritt handelt", sagte er dem Nachrichtensender CNN.
Die USA würden dafür sorgen, dass China die Kosten des Handelskonfliktes tragen werde, sagte er. Die Verhandlungen zu einem Handelsabkommen liefen wie geplant weiter. Die US-Börsen gaben im frühen Handel leicht nach.