Im Handelskrieg mit den USA schlägt China zurück. Nach der Erhöhung der US-Zölle auf China-Waren hebt Peking seinerseits seine Sonderabgaben auf US-Produkte im Wert von 60 Milliarden US-Dollar (53,34 Milliarden Euro) an. Wie die Regierung am Montag in Peking mitteilte, werden die zusätzlichen Zölle gestaffelt von zehn bis 25 Prozent, gelten aber erst vom 1. Juni an. Die "Anpassung" sei eine "Antwort auf den US-Unilateralismus und Handelsprotektionismus".
Die Eskalation in dem seit Monaten andauernden Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften ließ die amerikanischen Börsen zum Handelsauftakt absacken. Die chinesischen "Gegenzölle" folgten auf die Anhebung der Sonderabgaben der USA auf China-Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar. Die Zölle stiegen in der Nacht zum Freitag von zehn auf 25 Prozent. Für weitere Importe im Volumen von 50 Milliarden Dollar lag der Satz bereits zuvor bei 25 Prozent.
Von einer Ausweitung der Zölle könnten auch deutsche Autobauer betroffen sein, die ihre in den USA gebauten Autos nach China exportieren. Mit Sicherheit stark betroffen wäre Tesla - der Elektroautobauer hat bisher keine Fabrik in China.