Peking. Miao Wei, Chinas Minister für Industrie und Informationstechnologie (MIIT), hat bei einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) betont, dass deutsche Autobauer, die in China produzierten, genauso behandelt würden wie chinesische. Hintergrund sind Sorgen der deutschen Hersteller über Hindernisse oder Protektionismus bei der Entwicklung von Elektroautos. Schon ab 2018 soll der Anteil der Elektroautos an allen Neuwagen bei acht Prozent liegen. Da die chinesischen Hersteller bei den konventionellen Antrieben zurückliegen, bei den Elektroautos hingegen eine gute Marktposition haben, wird vermutet, dass es dabei nicht nur um Umweltschutz geht.
Gabriel sagte anschließend, der Minister habe auch Bedenken zerstreut, dass die Hersteller zur Zusammenarbeit mit lokalen Firmen gezwungen werden würden. Das sei nicht geplant. Die Pläne für die Entwicklung von Elektroautos seien zudem noch kein Gesetz. Es bestünden noch "viele Einflussmöglichkeiten".
"Es kommt darauf an, dass wir deutlich machen, dass wir faire Investitionsbedingungen für unsere deutschen Unternehmen brauchen", sagte Gabriel, der am Mittwoch nach Chengdu weiterfliegt. Dort nimmt er an der Westmesse teil, deren Partnerland in diesem Jahr Deutschland ist.