Im Kampf gegen die Erderhitzung rät der Chef der Wirtschaftsweisen der Politik dazu, den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) mit einem Preis zu versehen. Dies sei die kostengünstigste Methode, sagte Christoph Schmidt, Wirtschaftsprofessor an der Universität Bochum, der Deutschen Presse-Agentur. "Die Chance, dieses Preissignal nun in die Tat umzusetzen, war noch nie so groß wie jetzt." Er ist von der Bundesregierung damit beauftragt, eine Studie dazu auszuarbeiten.
Ohne Belastungen sei mehr Klimaschutz nicht zu haben. "Die Umstellung auf eine klimaneutrale Wirtschaft quasi ohne Emissionen aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Öl bis 2050 ist das richtige Ziel. Es ist aber auch sehr aufwendig und teuer: Wir reden hier von mehreren Billionen Euro", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Doch müsse man nicht nur die Schäden dagegen rechnen, die ansonsten entstünden - etwa durch Hochwasser und andere Wetterextreme. Es drohten auch hohe Strafzahlungen, wenn Deutschland seine internationalen Verpflichtungen zum Klimaschutz nicht einhalte.
Weiter sagte der Präsident des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: "Auch mit Blick auf den einzelnen Bürger muss man ehrlich sagen: Klimaschutz kostet etwas, er ist nicht umsonst zu haben. Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif."