Beim Reizthema Hardware-Nachrüstungen deutet sich ein Kompromiss zwischen den zerstrittenen Lagern in der Bundesregierung und damit möglicherweise mehr Klarheit für Millionen Dieselfahrer an. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte nach Teilnehmerangaben in einer Sitzung der Unionsfraktion, sie werde sich um die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen kümmern. Das Thema spiele im hessischen Landtagswahlkampf eine Rolle, die Bürger stellten viele Fragen.
CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte am Montag in Berlin, nach dem Urteil zu Diesel-Fahrverboten in Frankfurt am Main in der vergangenen Woche sei man prinzipiell offen für Umbauten an älteren Autos. Man müsse alle Maßnahmen ergreifen, die Verbote verhinderten, sagte sie nach Sitzungen der Parteispitzen. Nun solle "dort, wo es sinnvoll und machbar ist, und auch schnell machbar ist, (...) über Hardware-Nachrüstungen gesprochen werden".
Im Vordergrund stünden zwar weiterhin Updates der Software oder etwa Flottenumrüstungen, betonte Kramp-Karrenbauer. Nun gebe es aber eine Situation, "wo augenscheinlich diese Maßnahmen nicht ausreichen".