Berlin. Viele Carsharing-Nutzer schaffen ihr eigenes Auto ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Bundesverbands Carsharing (bcs) unter 2851 Neukunden, die sich 2011 für stationäre Gemeinschaftsautos entschieden und mindestens sieben Monate Erfahrung damit gemacht haben. Unmittelbar vor dem Beitritt in eine Carsharing-Gemeinschaft besaßen demnach noch 1239 der Befragten einen eigenen Wagen (43 Prozent), zum Zeitpunkt der Umfrage waren es nur noch 542 (19 Prozent). Ohne Gemeinschaftsauto würde sich laut bcs rund ein Drittel der Befragten wieder einen Wagen kaufen.
Die Ergebnisse zeigten, dass das Verkehrsaufkommen durch Carsharing verringert werden könne, so der Verband. Denn wer ein eigenes Auto besitze, nutze dies vorrangig - auch wenn andere Verkehrsmittel als besser geeignete und umweltfreundlichere Alternativen zur Verfügung stünden. Die Umfrage wurde im Zusammenhang mit einer von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt beauftragten Studie der Universität Kassel durchgeführt.Für die Hersteller ist das problematisch: Zwar versuchen sie, mit eigenen Carsharing-Angeboten wie Car2go (Daimler) und DriveNow (BMW) von dem Trend zu profitieren, aber insgesamt werden eben doch weniger Autos verkauft, als wenn jeder Nutzer ein eigenes hätte. (dpa/swi)Carsharing-Nutzer schaffen Auto ab
Wer Carsharing nutzt, trennt sich oft von seinem eigenen Fahrzeug - das hat eine Umfrage ergeben. Innerhalb der ersten sieben Monate der Nutzungszeit verkauften mehr als die Hälfte derjenigen, die zu Beginn noch ein Auto besessen hatten, ihren Wagen.