Der Bundesverband Gütertransport und Logistik (BGL) hält eine alternative Beschaffung des Kraftstoffzusatzes Adblue im Falle einer Mangellage für schwierig. Adblue sei schwer aus dem Ausland zu importieren, sagte BGL-Hauptgeschäftsführer Dirk Engelhardt am Donnerstag: "Überall in Europa stehen die Werke still." Außerdem fehlten die Transportkapazitäten, um die benötigten Mengen zu transportieren, so Engelhardt.
"Seitdem der größte Adblue-Produzent in Deutschland die Produktion eingestellt hat, läuft die Uhr", sagte Engelhardt im Hinblick auf den Produktionsstopp des Herstellers SKW Piesteritz. Die Bundesregierung müsse den Ernst der Lage erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. "Ohne Adblue stehen die meisten Lkw still - es drohen nicht nur leere Supermarktregale." Der Adblue-Verbrauch der Lkw auf deutschen Straßen liegt laut BGL bei etwa fünf Millionen Liter pro Tag.