Verkehrsbetriebe können beim Kauf von sechs oder mehr Elektrobussen von jetzt an bis zu 80 Prozent der Mehrkosten von der Bundesregierung bezahlen lassen. Im Rahmen des Programms "Saubere Luft", das die Luftverschmutzung in Städten unter die EU-Grenzwerte drücken soll, stehen zunächst 35 Millionen Euro an Fördergeldern bereit, wie das Bundesumweltministerium am Montag mitteilte. Bald solle der Fördertopf aufgestockt werden. Die EU hatte die neue Förderrichtlinie zuvor genehmigt. Zu den Investitions-Mehrkosten gehören etwa auch die Ausgaben für Ladestationen oder Schulungen für Fahrer. Gebiete mit hoher Luft- oder Lärmbelastung haben Vorrang.
"Elektrobusse fahren ohne Abgase und sind besonders leise", sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Außerdem leisteten sie einen Beitrag zum Klimaschutz. "Da die Fahrzeuge derzeit noch teuer sind, unterstützen wir Verkehrsunternehmen und Kommunen bei der Anschaffung. Damit machen wir diese zukunftsweisende Technologie schon jetzt attraktiv." Bisher ist das E-Bus-Angebot auf dem Markt noch sehr überschaubar.
Wenn Städte oder Verkehrsbetriebe die neue Technologie erst mal testen wollen und nur bis zu fünf E-Busse kaufen, ist für die Förderung nach Angaben des Umweltministeriums das Verkehrsressort zuständig. Wenn Städte auf Hybridbusse setzen, können sie wie bisher 40 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Bussen vom Staat bekommen. (dpa)
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