Im Diesel-Skandal erhöhen die europäischen Verbraucherschutzbehörden den Druck auf Volkswagen, alle gut acht Millionen betroffenen Fahrzeuge rasch zu reparieren. Man habe Hinweise, dass viele der Autos noch nicht nachgerüstet worden seien, erklärte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel.
Der deutsche Autobauer soll nun binnen eines Monats bestätigen, dass die Nachrüstung wie versprochen im Herbst 2017 abgeschlossen werde, schrieben die nationalen Behörden gemeinsam mit der EU-Kommission an VW. Andernfalls drohten Schritte in einzelnen Mitgliedstaaten.
Volkswagen betonte in einer Reaktion, bei den Nachrüstungen per Software-Update auf "einem sehr guten Weg" zu sein: In Deutschland dürften demnach bis zum Monatsende rund 80 Prozent der betroffenen Autos nachgerüstet sein, europaweit seien es zwischen 65 und 70 Prozent.
Es geht um Autos, die wegen manipulierter Abgaswerte die Vorgaben für ihre Zulassung eigentlich nicht erfüllen. Volkswagen müsse alle Wagen so instandsetzen, dass sie den Zulassungsregeln entsprechen, erklärte EU-Kommissarin Vera Jourova. Zudem müsse der Hersteller eine Garantie abgeben, falls nach den Reparaturen Probleme aufträten.Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, die Abgasreinigung bei Millionen von Dieselmotoren weltweit manipuliert zu haben.