Trotz Verzögerungen beim Bau der E-Auto-Fabrik von Tesla rechnet Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) noch für dieses Jahr mit dem Start der Produktion in Grünheide. "Ich habe die Hoffnung, dass das erste Auto, das vom Band läuft, das Geburtsjahr 2021 haben wird", sagte Steinbach dem "Handelsblatt" (Montag). Die abschließende umweltrechtliche Genehmigung fehle noch wegen der Corona-Pandemie, einer Anhörung von Kritikern des Projekts und des erweiterten Bauantrags mit Batteriefabrik. Tesla wollte ursprünglich im Juli 2021 beginnen und plant die Inbetriebnahme der Autofabrik bei Berlin nun für Ende dieses Jahres. Als geschätzte jährliche Produktion peilt Tesla 500.000 Fahrzeuge an.
Steinbach hält eine Beschränkung der Klagerechte für Umweltverbände für bedenkenswert. "Ich halte es zum Beispiel für fragwürdig, mit welcher Berechtigung sich ein bayerischer Umweltverein hier in Brandenburg gegen die Tesla-Ansiedlung engagiert", sagte er. "Da mache ich mal ein Fragezeichen. Auch die Länge der juristischen Verfahren gehört auf den Prüfstand." Der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern hatte mit der Grünen Liga Brandenburg 2020 vergeblich versucht, eine vorzeitige Rodung zu stoppen. Es folgten weitere Verfahren von Naturschützern.