Der Technologiekonzern Bosch wittert angesichts einer branchenübergreifend steigenden Batterienachfrage die Chance auf schnell wachsende Geschäfte - auch mit dem Verkauf ganzer Fabrikausrüstungen für die Batterieproduktion. Das Unternehmen erhofft sich in diesem Bereich einen Umsatzsprung von etwa 100 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 250 Millionen Euro bis zum Jahr 2025, wie Bosch am Donnerstag in Gerlingen mitteilte. Für den gesamten Zeitraum zwischen 2020 und 2025 strebe man einen Umsatz von eine Milliarde Euro in diesem Geschäftsfeld an.
Bosch ist als Mischkonzern auf vielen Feldern aktiv, baut beispielsweise auch selber Batterien für die Autoindustrie und andere Branchen. Neu ist nun, dass der Konzern neben Batterien an sich verstärkt auch spezielle Technik zum Bau und zur Zusammensetzung derselben an andere Unternehmen veräußern will. Man habe von einzelnen Komponenten über Softwarelösungen bis hin zu automatisierten Montagelinien alles im Angebot, hieß es. Bei letzteren geht es etwa darum, dass Batteriezellen als Herzstück einer Batterie automatisiert verschweißt und eingeklebt werden können.
Die Industrietechniksparte ist vom Umsatz her die kleinste der vier zentralen Unternehmensbereiche im Bosch-Konzern. Der mit Abstand wichtigste ist die Zulieferungssparte für die Autoindustrie, die im Vorjahr weit mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes von 71,5 Milliarden Euro ausmachte. Weitere zentrale Unternehmensbereiche sind die Sparten für Gebrauchsgüter sowie Energie- und Gebäudetechnik. (dpa/swi)
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