Der Technologiekonzern Bosch setzt in den kommenden Jahren auf stark wachsende Geschäfte mit vernetzten Anwendungen für die Industrie. Für die Zeit nach der Corona-Pandemie strebe man in diesem Bereich Umsatzsprünge von bis zu zehn Prozent jährlich an, sagte der für Industrietechnik zuständige Bosch-Geschäftsführer Rolf Najork der Deutschen Presseagentur. Vergangenes Jahr erwirtschaftete Bosch rund 700 Millionen Euro mit vernetzten Lösungen für die Fertigung, wegen der Pandemie etwas weniger als 2019. Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre seit Einführung des Begriffs Industrie 4.0, kommt Bosch hier auf rund vier Milliarden Euro Umsatz.
Die Zahl seiner Kunden in diesem Bereich beziffert Bosch derzeit auf 500. Vor allem intelligente Software zur Produktionssteuerung, vernetzte Antriebs- und Steuerungstechnik, flexible Robotik und digitale Assistenzsysteme fänden viele Abnehmer. "Es gibt schon heute quasi kein Unternehmen mehr, das seine Prozesse nicht mit einem extremen Maß an IT plant und seine Fertigung entsprechend optimiert", sagt Najork. Doch das Wachstumspotenzial für die nächsten Jahre sei im Bereich Industrie 4.0 noch deutlich größer.