Maskenpflicht? Für Bosch kein Problem: "Kurzfristig haben wir die Fertigung von Mund- und Nasenmasken aufgenommen. Schon jetzt stellen 13 Bosch-Werke in neun Ländern von Bari in Italien über Bursa in der Türkei bis hin zu Anderson in den USA in Eigeninitiative solche Masken für ihren lokalen Bedarf her", sagte Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Auch mit einem eigens entwickelten Covid-19-Schnelltest ist das Unternehmen schon längst am Markt. Das ändert jedoch kaum etwas daran, dass der Ausblick für 2020 düster ist.
So rechnet der Technologiekonzern wegen der Corona-Krise und der Transformation in der Automobilbranche mit einer deutlich stärkeren Wirtschaftskrise als während der Rezession im Jahr 2009. "In der Automobilproduktion rechnen wir aktuell für 2020 auf Basis der bislang bekannten Effekte mit einem Minus von mindestens 20 Prozent", sagte Denner. Es werde im Konzern größter Anstrengungen bedürfen, überhaupt nur ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen.
Eine konkrete Prognose für den Konzern wollte Denner angesichts der "erheblichen Unsicherheiten" nicht geben. Von Vorteil sei für Bosch jedoch die breite Aufstellung mit unterschiedlichen Unternehmensbereichen. Wichtig seien zudem Kostenreduzierungen und die Liquiditätssicherung. So gebe es derzeit an vielen europäischen Standorten Arbeitszeitverkürzungen, und Investitionen würden stärker geprüft. Außerdem habe man vor kurzem eine zusätzliche Kreditlinie von 3 Milliarden Euro vereinbart. Ähnlich wie in der Finanzkrise 2008 und 2009 gelte diese Maßnahme der Vorsorge.