Hightech made in Sachsen: Der Technologiekonzern Bosch hat in Dresden seine neue Halbleiterfabrik eröffnet. "Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz heben wir in Dresden die Produktion von Halbleitern auf ein neues Level", sagte Bosch-Chef Volkmar Denner am Montag. Künftig will das Unternehmen in der sächsischen Landeshauptstadt auf 300-Millimeter-Wafern Chips fürdie Automobilindustrie und das Internet der Dinge fertigen, wie die Automobilwoche bereits Ende Mai berichtete. Das Werk läuft vollständig digitalisiert und vernetzt. Langfristig sollen rund 700 Arbeitsplätze am Standort entstehen, derzeit sind es 250 Beschäftigte.
Bosch will die Produktion bereits im Juli starten - ein halbes Jahr früher als geplant. Zunächst sollen die fertigen Halbleiter in Bosch-Elektrowerkzeugen zum Einsatz kommen, im September soll dann die Chip-Produktion für die Autoindustrie starten. "Wir tragen durch den vorgezogenen Anlauf dazu bei, dass der Druck etwas reduziert wird", sagte Denner mit Blick auf die weltweite Knappheit an Halbleitern. Vorwiegend fertigt Bosch für den eigenen Bedarf.
Viele Autobauer und Elektronikhersteller kämpfen derzeit damit, dass nicht genügend Chips auf dem Markt zur Verfügung stehen. Denner ging davon aus, dass die Industrie noch "schwierige Monate" vor sich habe, sich die Situation aber 2022 nach und nach wieder normalisiere.