Mehrere Tausend Beschäftigte des Autozulieferers Bosch wollen nächste Woche in Bamberg gegen die Klimapolitik und für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstrieren.
Der saubere Benzin- und Dieselmotor werde noch gebraucht, der Klimaschutz gehe an manchen Stellen zu weit, sagte der Bamberger IG-Metall-Chef Matthias Gebhardt.
Ökologie und existenzsichernde Arbeit dürften nicht länger gegeneinander ausgespielt werden.
Bei Bosch hängen allein in Deutschland gut 15.000 Arbeitsplätze vom Diesel ab. Im vergangenen Jahr hat Bosch in Bamberg und im saarländischen Homburg bereits 600 Stellen gestrichen.
Bei Betriebsversammlungen in Bamberg am Donnerstag, 4. April, werde es um den Auslastungsmangel in den Werken gehen, teilte die IG Metall mit. Mittags erwarte sie etwa 3000 Beschäftigte zu Protestkundgebungen vor den Werkstoren.
Dabei sollen der bayerische IG-Metall-Chef Johann Horn und Bosch-Betriebsratschef Mario Gutmann sprechen. "Der Protest der Beschäftigten richtet sich vorrangig gegen die aktuelle Politik", teilte die IG Metall mit. (dpa/mer)
Lesen Sie auch:
Beschäftigte protestieren in Stuttgart: Bosch baut weitere 500 Diesel-Stellen ab
EU-Parlament fordert Staaten zu Rückrufen und Nachrüstungen auf
Umstrittene KBA-Schreiben: Brief an Dieselbesitzer kostete 600.000 Euro
Volkswagen hat schon mehr als 300.000 alte Diesel umgetauscht