Der Volkswagen-Konzern will laut einem Bericht des "Spiegel" (Samstag) bei einem möglichen Börsengang seiner Lkw-Sparte Truck & Bus zwischen sechs und sieben Milliarden Euro erlösen. Dafür plane der weltgrößte Autobauer den Verkauf von bis zu einem Viertel der Anteile, schrieb die Zeitschrift ohne Nennung von Quellen. VW hatte bereits am Vorabend mitgeteilt, das Geschäft in eine Aktiengesellschaft umwandeln zu wollen, um es "kapitalmarktfähig" zu machen. Eine Sprecherin von VW Truck & Bus wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies auf die Mitteilungen des Unternehmens vom Vorabend.
Laut VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch will der Konzern die Mehrheit an dem Gebilde aus den Marken MAN, Scania und der brasilianischen VW-Nutzfahrzeugtochter auch im Fall eines Börsengangs behalten. Beschlossen sei dieser aber noch nicht. 2017 verkaufte Truck & Bus insgesamt 205 000 Nutzfahrzeuge, fast 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz wuchs um gut 12 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro, das operative Ergebnis kletterte vor Sondereinflüssen um mehr als ein Viertel auf 1,7 Milliarden Euro.