Die Schwierigkeiten auf den Automärkten und hohe Kosten für Technik halten den Autobauer BMW auch in diesem Jahr fest im Griff.
BMW rechnet im laufenden Jahr mit einem weiteren Gewinnrückgang, will im Gegensatz zu anderen Autoherstellern aber keine Stellen abbauen. (Hier geht's zum +++TICKER+++Bilanz-Pressekonferenz+++)
"Wir haben mit Blick auf die zahlreichen Zusatzbelastungen frühzeitig begonnen gegenzusteuern und bereits tiefgreifende Entscheidungen getroffen", sagte Finanzchef Nicolas Peter.
BMW werde wenig gefragte Modell- und Motorvarianten konsequent aus dem Angebot streichen, die Fahrzeugentwicklung stärker digitalisieren, den Vertrieb straffen und so in den nächsten vier Jahren 12 Milliarden Euro einsparen, sagte Vorstandschef Harald Krüger am Mittwoch in München.
Damit weitet BMW sein schon länger laufendes Sparprogramm nochmals deutlich aus. Ab 2021 sollen bis zu 50 Prozent der heutigen Antriebsvarianten entfallen. Die Entwicklungszeit für neue Fahrzeugmodelle soll um bis zu einem Drittel verkürzt werden.
Mit der Bilanz des vergangenen Jahres zeigte sich Finanzvorstand Nicolas Peter unzufrieden. BMW verkaufte zwar mehr Autos, aber der Umsatz sank leicht auf 97,5 Milliarden Euro (-0,8%).
Wegen der Rabattschlacht bei der Umstellung auf den neuen Abgasstandard WLTP, der chinesischen Strafzölle auf die in den USA gebauten BMW-Fahrzeuge, Rückrufen und hoher Investitionen fiel das Ergebnis vor Steuern um 8 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro.
Der Gewinn brach sogar um 17 Prozent ein auf 7,2 Milliarden Euro. Die Dividende für die Aktionäre wird nun entsprechend von 4 auf 3,5 Euro je Stammaktie gekürzt.