Die deutschen Autobauer Volkswagen und BMW müssen im seit Jahren laufenden EU-Kartellverfahren tief in die Tasche greifen. Wegen rechtswidriger Absprachen zu Adblue-Tanks für eine bessere Abgasreinigung soll BMW knapp 373 Millionen Euro zahlen, Volkswagen gut 502 Millionen Euro, wie die Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Daimler kommt wegen der Kronzeugenregelung ohne Buße davon.
"Alle Unternehmen haben ihre Kartellbeteiligung eingeräumt und einem Vergleich zugestimmt", hieß es von der Brüsseler Behörde. Sie wirft den Autobauern vor, sich in unzulässiger Weise über die Größe der Adblue-Tanks abgesprochen zu haben. Die Tanks gehören zur Abgasreinigung in Dieselautos. Sie nehmen eine spezielle Harnstoff-Lösung auf, mit denen in neueren Katalysator-Generationen giftige Stickoxid-Emissionen gesenkt werden sollen.