BMW und der Verband der Automobilindustrie (VDA) lehnen ein Fahrverbot für Dieselautos in ganz München ab. Stattdessen schlagen sie vor, für mehr "grüne Wellen" zu sorgen. Ein besserer Verkehrsfluss könnte den Stickoxid-Ausstoß um ein Drittel senken. "Um die Luftqualität in den Städten zu verbessern, gibt es intelligentere und schneller wirkende Maßnahmen als Fahrverbote", erklärten der Autobauer und der Verband gemeinsam. In der Stadt fahrende Bussen und Taxis sollten durch modernste Fahrzeuge ersetzt werden.
Am Stammsitz von BMW in München arbeiten mehr als 42.000 Mitarbeiter für den Autobauer, im dortigen Werk liefen im vergangenen Jahr 217.000 Autos von den Bändern. Statt "vorschneller Einzellösungen" mit einem Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen sollte es zumindest bundesweit abgestimmte Regelungen geben, sagte ein Konzernsprecher.
BMW-Vorstandschef Harald Krüger hatte schon auf der Hauptversammlung vor vier Wochen gesagt: "Bestrafen wir nicht Hunderttausende Besitzer älterer Dieselfahrzeuge durch pauschale Fahrverbote." Autokäufer könnten bei ihrer Entscheidung vom Gesetzgeber Rechtssicherheit erwarten.