Die Gerüchteküche brodelt: Die Autobauer BMW und Daimler wollen laut eines Presseberichts ihr Carsharing-Geschäft zusammenlegen. BMWs DriveNow und Daimlers Car2Go sollten künftig von einer gemeinsamen Plattform aus betrieben werden, berichtete das "Manager Magazin" (Ausgabe vom 16. Dezember). Die Verhandlungen seien weit gediehen, wurden Beteiligte zitiert. Die Marken blieben dabei aber erhalten, hieß es weiter. Sprecher der Hersteller erklärten auf Anfrage, zu Spekulationen äußere man sich nicht. Explizit dementiert wurde die Spekulation aber nicht.
BMWs Carsharing-Partner Sixt stellte am Freitag allerdings klar: "Eine Fusion von DriveNow und Car2Go käme für Sixt nicht infrage." Deutschlands größter Autovermieter teilte mit: "Uns sind angebliche Fusionsgespräche nicht bekannt. Ohne die Zustimmung von Sixt wäre eine solche Fusion nicht möglich, denn Sixt besitzt 50 Prozent Anteil an DriveNow." Die Zusammenarbeit mit BMW laufe hervorragend.
BMW und Daimler gehörten mit zu den ersten Autobauern, die Mobilitätsdienste im Programm hatten. Mit ihren Mietauto-Angeboten sind sie in zahlreichen Städten im In- und Ausland vertreten. Durch eine Zusammenlegung sollten Kosten gespart werden, schrieb das "Manager Magazin". Zudem sollten mögliche Angreifer wie der US-Fahrdienst-Vermittler Uber abgewehrt werden. Die Unternehmen diskutierten auch darüber, weitere ihrer Mobilitätsdienste in das Gemeinschaftsunternehmen einzubringen.
Erst vor kurzem hat auch Volkswagen mit der Marke Moia eine Offensive für neue Mobilitätsdienste gestartet. Die 13. Konzernmarke will sowohl Fahrerdienste auf Abruf als auch elektrische Sammeltaxis auf die Straßen schicken. General Motors startet im nächsten Jahr mit dem Dienst Maven in Europa.
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