Die deutsche Autoindustrie kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen. Nach Kartellvorwürfen gegen die drei großen Hersteller Daimler, BMW und Volkswagen im Zusammenhang mit Technologien der Abgasreinigung hat BMW als erstes reagiert und eine milliardenschwere Rückstellung für etwaige Geldbußen gebildet. Dies wird die Ergebnisse im laufenden Geschäftsjahr belasten. Erste Analysehäuser senkten daher am Montag ihre Ziele, die Aktie geriet dabei zu Handelsbeginn zwischenzeitlich unter Druck. Am Vormittag verlor sie noch knapp 0,5 Prozent auf gut 73 Euro.
Die Analysehäuser Societe Generale sowie JPMorgan senkten ihre Kursziele für BMW. Analyst José Asumendi von JPMorgan schrieb in einer am Montag veröffentlichten Studie, die Untersuchung der EU-Kommission dürfte sich negativ auf die Liquiditätslage und die Dividendenzahlung auswirken. Zudem reduzierte er seine Gewinnprognosen für das laufende Jahr um 14 Prozent. Sein Kursziel senke er um fünf Euro auf 60 Euro.