Der Autobauer BMW rechnet mit deutlichen Belastungen durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Wegen der Auswirkungen auf die eigene Produktion setzt sich das Management um Chef Oliver Zipse vorsichtigere Ziele bei der Profitabilität und beim Autoverkauf in diesem Jahr, auch wenn es insgesamt beim Vorsteuerergebnis dank der Übernahme des chinesischen Gemeinschaftsunternehmens deutlich nach oben gehen dürfte. Bei den Plänen für den Hochlauf der vollelektrischen Autoflotte in diesem Jahrzehnt wird der Konzern zudem nun etwas mutiger.
Im laufenden Jahr geht der Konzern wegen des Kriegs in Osteuropa bei der wichtigen Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) im Automobilgeschäft von einem Wert zwischen 7 und 9 Prozent aus, nach 10,3 Prozent vergangenes Jahr. Ohne die Probleme durch den Konflikt hätte sich das Unternehmen nach eigenen Angaben vom Mittwoch zum Ziel gesetzt, dass zwischen 8 und 10 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn hängenbleiben. Finanzanalysten hatten dem Unternehmen in ihren Schätzungen zuvor um die 9 Prozent Marge zugetraut - allerdings dürften diese die Verwerfungen durch den Krieg kaum mit einberechnet haben.