Der Autobauer BMW will die Batteriezellen für die Elektroautos der kommenden Generation beim chinesischen Batterie-Riesen CATL ordern. "Wir haben gerade einen Milliardenauftrag an den chinesischen Batterieproduzenten CATL vergeben", sagte Vorstandschef Harald Krüger dem "Handelsblatt" (Freitag). Mit CATL habe BMW sehr früh eine Partnerschaft begonnen und sich auch für den Bau eines Werkes in Europa eingesetzt.
"CATL wird ein Werk in Europa errichten", sagte der Manager weiter. Laut Handelsblatt soll die Zellfabrik in Deutschland "im Gegenzug" zum BMW-Großauftrag entstehen. CATL werde von dort Zellen in das bayerische Werk Dingolfing liefern. Hier baut BMW ab 2021 das E-Auto iNext.
Seit mehreren Wochen ist eine Fabrik von CATL in Thüringen im Gespräch, Landeswirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hatte entsprechende Gespräche bestätigt. Die Automobilwoche hatte bereits Anfang Juni exklusiv über die geplante Fabrik im Raum Erfurt berichtet.
Asiatische Konzerne gelten bei der Batteriezellfertigung als führend, deutsche Autobauer setzen eher auf die Kompetenz beim Zusammensetzen der Zellen zu Batteriepacks für die künftigen Elektroautos. Volkswagen testet darüber hinaus die Batteriezellfertigung in einem Pilotbetrieb in Salzgitter. BMW baut ebenfalls eine Batteriezellenforschung auf, um den Herstellungsprozess und die Anforderungen an die Zellen zu verstehen. Daimler montiert im sächsischen Kamenz Batterien und baut die Produktion dort aus.