Der Autobauer BMW blickt wegen der anziehenden Preise bei Neu- und Gebrauchtwagen optimistischer auf die Gewinnentwicklung im laufenden Jahr. Höhere Preise machten die weiter angespannte Liefersituation bei Halbleitern auch in den nächsten Monaten mit Beeinträchtigungen von Produktion und Absatz mehr als wett, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in München mit. Für 2021 rechnet der Konzern nun mit einer höheren Profitabilität. Am Markt kam das am Freitag gut an: Die Aktien legten in einem schwachen Börsenumfeld zu.
Die Marge bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Segment Automobile solle nun bei 9,5 bis 10,5 Prozent liegen. Bisher war BMW nur von 7 bis 9 Prozent ausgegangen. Der Prognosekorridor für den Return on Equity für das Segment Finanzdienstleistungen soll 2021 bei 20 bis 23 Prozent anstelle von 17 bis 20 Prozent liegen. Die positiven Ergebniseffekte werden sich auch beim Konzernergebnis vor Steuern zeigen. Dort gehen die Manager weiter von einer deutlichen Steigerung aus. Der freie Mittelzufluss im Segment Automobile soll nun bei rund 6,5 Milliarden Euro liegen. Das wäre fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor und mehr als BMW je in den vergangenen fünf Jahren erzielt hatte.