Nach jahrelangem Wachstum ist der Gewinn von BMW plötzlich auf Talfahrt. BMW erlitt wegen der Einführung neuer Abgasprüfverfahren und teurer Rückstellungen für Rückrufe einen Gewinneinbruch. Im dritten Quartal rutschte der Gewinn der Münchener deutlich ab, obwohl der Konzern mehr Autos verkaufte und mehr Umsatz machte. Zudem schlagen weiter hohe Kosten für neue Technik und Modelle zu Buche. "Wir setzen unsere Strategie konsequent um und investieren trotz eines volatilen Umfelds umfassend in die Technologien der Zukunft", sagte Vorstandschef Harald Krüger.
Die BMW-Stammaktie fiel nach Handelsbeginn um über 2 Prozent. Umsatzseitig habe der Autobauer seine Erwartungen übertroffen, beim operativen Ergebnis (Ebit) aber verfehlt, schrieb JPMorgan-Analyst Jose Asumendi in einer ersten Reaktion. Trotz der Gewinnwarnung im September habe der Konzern vor allem im Kerngeschäft mit Autobau enttäuscht, schrieb Commerzbank-Experte Demian Flowers.
Der Umsatz legte konzernweit zwar um 4,7 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro zu. Doch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging um 26,8 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro zurück, ein etwas stärkerer Rückgang als am Markt erwartet.